Die Klangebe ist auf dem Weg in filmisch erzählte Welten ein in vielen Fällen unbewußt wirkender Baustein. Daher ist sie so mächtig.
Und: Klang macht das Bild plastischer: Passiert etwas weit weg, kommt es von der Seite, fliegt es über uns hinweg, hören wir durch eine Mauer hindurch oder von einer Wasserfläche reflektiert?
Wie präsent ist die Person, die spricht? Findet Musik statt, weil sie wirklich im Film gespielt wird - oder ist sie dazu da, eine Emotion weiterzugeben, die wir vermitteln möchten?
Ruperts Studium der Musikwissenschaften und Komparatistik, eigenes Tonstudio - dieser Hintergrund hilft beim Austausch mit den Ton-Departements Sounddesign, Komposition und Mischung.
Eine Sprache zu sprechen beschleunigt die Prozesse. Wo bringt Musik oder Sounddesign die Emotion voran, und in welcher Form?
Was für Möglichkeiten haben Musiker oder Sounddesigner? Worauf basieren die Entscheidungen für Musikstruktur und -bau? Wie hilft die klangliche Ebene, die Filmidee am besten zur Wirkung bringen?
Bildschnitt geht ohne Musik. Ein guter Bildrhythmus ist daran zu erkennen, dass sich emotional passende Musik nahtlos einfügt.
Denn hier geht es um menschliche Rhythmen, etwas, das tiefer steckt als die Kunstform, die dieses Atmen ausdrückt. Nicht umsonst ist der Herzschlag ein beliebtes Element im Sounddesign, äquivalent zur 4/4 Bassdrum in moderner Musik.
Eine gute Komposition, Hand in Hand mit dem Bildgeschehen und Bildwechselabfolgen helfen dabei, einen Film atmen lassen – und, im richtigen Moment, dem Zuschauer den Atem zu rauben.